GRÖNLAND – Allgemeine Informationen 24
Es ist fast unmöglich, die unberührte Natur zu beschreiben. Die Luft ist so rein, dass man es gleich bei Ankunft merkt. Wenn die mächtigen Gletscher kalben oder wenn ein Eisberg kippt, tönt es wie Donner. Eisberge treiben wie schwimmende Skulpturen lautlos vor einer saftig grünen Kulisse. An den Hängen über dem tiefblauen Wasser liegen verstreut bunte Häuser mit steilen Dächern.
Natürlich ist Grönland weiss! 1,8 Mio. km3 Inlandeis bedecken den grössten Teil der Insel. Aber da Grönland die grösste Insel der Welt ist, reicht selbst dieser grosse Eispanzer nicht, um die ganze Insel zu bedecken. Die südlichen Küstengebiete, eine Fläche fast so gross wie Deutschland, sind eisfrei. Von diesen Küstenstreifen hat «Grünland» seinen Namen und auf diesem Gebiet leben die rund 57‘000 Insulaner.
Südgrönland liegt ungefähr auf der Höhe von Oslo in Norwegen. Vom nördlichen Ende sind es nur 710 km zum Nordpol. Dazwischen liegen 2600 km.
Grönland hat weder eine Eisenbahn noch Überlandstrassen. Gereist wird mit Schiff, Flugzeug oder Helikopter. Da die Insel schwach besiedelt ist, werden nicht alle Ortschaften täglich miteinander verbunden. Dazu verhindert das launenhafte Wetter oft jeglichen Transport.
Die internationalen Flughäfen liegen weit abseits von Siedlungen oder Städten.
Das wechselhafte Klima Grönlands verlangt wind- und regenfeste Kleidung. Vor allem wichtig ist gutes Schuhwerk. Der Sommer kann von sonnig warm bis regnerisch kalt sein. Auch leichtere Kleidung sollte deshalb ins Gepäck.
«Eskimos» finden Sie in Grönland keine mehr, sondern Grönländer oder wie sich die Bewohner selbst nennen, Inuits. Die moderne Welt schloss bis nach Grönland auf, aber ihre Herkunft haben die Inuits nicht vergessen. Die Natur bestimmt den Lebensrhythmus. Auf die Frage «reisen wir morgen ab» kommt immer die Antwort «imaqa – vielleicht».
Es ist unmöglich, die Sprache zu verstehen, ausser Sie hätten sie über Jahre studiert. Englisch spricht man nicht überall.
Schlittenhunde oder «Huskies» finden Sie nur nördlich vom Polarkreis. Der Süden gehört den Schafen.
Die schönsten Gebiete Grönlands
Süd-Grönland
Der Süden Grönlands ist eine gern besuchte Gegend. Flüge von Kopenhagen landen in Narsarsuaq. Ein komfortables Hotel liegt direkt beim Flughafen. Verschiedene interessante Ausflüge können von hier aus unternommen werden. Z. B. zum Inlandeis, mit Booten zu kalbenden Gletschern oder durch Fjorde mit treibenden Eisbergen zu kleinen Siedlungen. Dort können Sie Geschichte und modernes Alltagsleben Grönlands beobachten.
Die grösste und gleichzeitig älteste Stadt im Süden ist Qaqortoq. Diese moderne Stadt mit 3200 Einwohnern ist Ausgangspunkt für Ausflüge. Ein Museum, die heissen Quellen von Uunartoq und die Ruinen der Hvalsey-Kirche gehören dazu.
Narsaq ist die andere wichtige Stadt im Süden. Die Wikinger lebten hier seit 986 bevor die Dänen im Jahr 1830 einen Handelsposten errichteten. Heute ist Narsaq eine moderne Stadt mit fast 2000 Einwohnern und einer wichtigen Fischverarbeitungs-Fabrik. Auch Narsaq bietet gute Möglichkeiten zu Ausflügen in die Umgebung.
West-Grönland
Internationale Fluglinien verbinden Kopenhagen mit Kangerlussuaq. Von hier aus werden alle wichtigen Orte der Westküste mit Helikopter oder Kleinflugzeugen angeflogen. Beliebt sind Reisen mit dem Küstenschiff, das alle wichtigen Häfen von Qaqortoq im Süden bis Ilulissat, über dem Polarkreis, bedient.
Nuuk ist die Hauptstadt. Die lebhafte, betriebsame Stadt zählt heute rund 18000 Einwohner.
Die grösste Attraktion an der Westküste ist die Disko-Bucht mit den umliegenden Orten Qasigianguit und Ilulissat. Besonders vom Wasser aus erlebt man hier Grönland mit all seinen Naturwundern.
Ost-Grönland
Ostgrönland ist wohl die ursprünglichste Region, die dem Touristen offen steht. Die beiden Städte Ammassalik und Ittoqqortoormiit wurden nicht in die Moderne katapultiert wie Orte an der Westküste. Eskimo-Brauchtum blieb hier besser erhalten und die Bewohner sind stolz auf ihre traditionsreiche Handwerkskunst. Nebst dem Eisbären, der sich hier besonders wohlfühlt, bevölkern das Gebiet Moschusochsen, Füchse, Seehunde, Walrosse und verschiedenste Vogelarten.
Die relative Nähe dieser landschaftlich spektakulären Gegend zu Island animiert zum Erstbesuch Grönlands.